Der Fußweg zum Schoeler-Schlößchen
Steigt man an der U-Bahnstation „Blissestraße“ der Linie 7 (Ausgang Uhlandstraße) aus, führt ein interessanter Fußweg von ca. 450 m zum ältesten Gebäude von Wilmersdorf – dem Schoeler- Schlösschen.
Der Weg führt zuerst zu einer Gedenktafel, die im Frühjahr 2015 eingeweiht und zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen der Uhlandstraße an der Kreuzung Berliner Straße aufgestellt wurde und an einen 17jährigen Jungen erinnert, der an dieser Stelle von den Nazis erhängt wurde, weil er die Teilnahme am Krieg verweigerte.
Die in südliche Sichtweite der Gedenktafel stehende über 100 Jahre alte Eiche an der Kreuzung Uhlandstraße/Wilhelmsaue markiert die seit 1750 bestehenden, ehemaligen Dorfaue, der durch die später angelegte Uhlandstraße in zwei Teile getrennt wurde.
Der in dieser Form seit 1750 bestehende Aue ist heute ein kleine grüne Oase, die von dem Umbau zur autogerechten Stadt weitestgehend verschont blieb. Wenn man nach links bzw. nach Osten geht, führt ein idyllischer Fußweg durch die Dorfaue, vorbei an einem kleinen Teich, einem Kinderspielplatz und stillen Ecken mit Bänken.
Durch dichten Bewuchs zur Wilhelmsaue entstand ein vom Autoverkehr abgeschirmter Stadtraum der von spielenden Kindern, diskutierenden, lesenden, verweilenden und durchgehenden Jungen und Alten genutzt wird.
Vorbei an der Auenkirche, einem imposanten Backsteinbau, der 1897 eingeweiht wurde, endet kurz vor dem Schoeler-Schlösschen die Dorfaue mit einem kleinen Platz, in dessen Mitte ein von den Nazis 1933 aufgestellter bayrischer Findling steht, der an die Hinrichtung von Leo Schlageter erinnerte. 1956 wurde eine Bronzetafel eingelassen, die an den Ursprung der Dorfaue erinnert. Die darum angeordneten Bänke und die stattlichen, schattenspendenden Ahorn- und Lindenbäume, sind beliebter Platz für die Anwohner als Verweil- und Treffpunkt.
Noch ein paar Meter auf der Wilhelmsaue, dann steht man vor dem Schoeler – Schlösschen. Da es mit seiner einfachen Kubatur und seiner sparsamen barocken Fassadendekoration als sommerlicher Landsitz für Berliner Großbürger gebaut wurde, hat es den Charme eines Landhauses aus dem 18.Jahrhundert, aber ist nicht die imposante Erscheinung, die man von einem barocken Schlösschen erwarten kann.
Mit Vorgarten und Gartenfläche, eingebettet in den Schoeler-Park und der Wohnanlage der zwanziger Jahre, der Anbindung an den Volkspark, ist das Schoeler-Schlösschen ein Kleinod, das die Bezirksverwaltung seit über 13 leer stehen lässt.
Die BI Schoeler-Schlösschen, die bisher von mehr als 1.300 Bürgern unterstützt wird, möchte daraus den kommunikativ/kulturellen Mittelpunkt von Wilmersdorf machen. Dafür wurden Programm-, Gastronomie- und Organisationskonzepte entwickelt und Architektenentwürfe für den Innenausbau erstellt
Es soll ein Kulturzentrum für Wilmersdorf mit vielfältigen Angeboten und Mitwirkungsmöglichkeiten entstehen, das altersübergreifend von allen Bürger genutzt werden kann.
Sei es um im Cafe/Restaurant etwas zu verzehren oder einfach um Freunde zu treffen, eine Theateraufführung oder Ausstellung zu besuchen, oder an einem Bürgerinitiativentreffen oder an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen.
Sei es, um sich ehrenamtlich engagieren zu wollen z.B. bei der Veranstaltungsbetreuung oder beim Gartenprojekt des Hauses oder bei grundsätzliche Fragen des Programmangebotes.
Sei es, um sich als Kooperationspartner aktiv an Projekten mitzuarbeiten.
Dieses und noch viel mehr, werden wir ermöglichen – denn „Kultur für alle und von allen“ bedeutet vor allem „Vielfalt aus Prinzip“.
Je mehr Bürger dieses Konzept unterstützen, je eher können wir Politik und Verwaltung davon überzeugen, dass die Umbaukosten von 3 Mio. Euro eine Investition in eine urbane Zukunft von Wilmersdorf darstellten
Wer die Bürgerinitiative bei der Durchsetzung des Konzeptes unterstützten möchte, kann die Unterschriftenliste auf dieser Homepage ausdrucken und unterschrieben an die genannte Adresse schicken oder in den Briefkasten werfen, oder seine Unterschrift an einem unserer Infoständen auf den Straßenfesten im Bezirk leisten.
Jede Stimme zählt !
Rainer Wittek
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Das Schoeler-Schlösschen 2015 (Foto: M. Roeder)
Liebe Bürgerinitiative,
ich unterstütze Ihr Vorhaben und werde bei der nächsten Versammlung dabei sein.
Beste Grüße,
Jürgen Heieck